„Herzblut, Handballherz und Taktikverständnis“ – Die Tugenden des Thomas Busche tragen am Sonntagabend beim 20:20 gegen Godesberg die nächsten Früchte!
Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt gegen Merl kam am Sonntag mit dem Godesberger TV am 2. Spieltag direkt ein richtig dicker Brocken in die Rundsporthalle. Der Vorjahresdritte mischte vergangene Saison bis zum Schluss im Aufstiegsrennen mit und darf auch diesmal wieder zum Favoritenkreis gezählt werden.
So gingen sowohl die Gäste als auch der mit einigen Altstars im Aufgebot gespickte HSV mit breiter Brust in die Partie. „Das Bier für nach dem Spiel ist da, aber es schmeckt nur, wenn wir heute Punkte holen“, lautete die Marschroute von Trainer Thomas Busche.
Von Anfang an entwickelte sich ein hart umkämpfter Schlagabtausch, bei dem sich beide Mannschaften keinen Zentimeter schenkten und insbesondere die HSV-Defensive um Innenblockspezialist Yannick Hüners und Torwart Tobias Alflen glänzte. Während es letzte Woche bereits nach 5 Minuten 4:4 stand, dauerte es diesmal ganze 20 Minuten (!) bis zum 5:5.
Nach einer guten Viertelstunde musste Patrick Katzer mit einer vermutlich schwereren Knieverletzung vom Platz (gute Besserung!). Sein Gegenspieler wurde für das unglückliche Abwehrverhalten mit einer vielleicht etwas zu harten glatt roten Karte des Feldes verwiesen, doch der HSV konnte daraus lange Zeit kein Kapital schlagen. Stattdessen leistete man sich im Angriff drei technische Fehler hintereinander, sodass die Gäste mit 10:7 davonzogen. Doch die Hausherren bewiesen in dieser Phase Kämpferqualitäten und waren bis zum Pausentee wieder auf 10:11 an Godesberg dran.
Diese von Trainer Thomas Busche in der Halbzeit als „Mentalität von Nagetieren und Wadenbeißern“ gelobte Einstellung in der Abwehr legten seine Jungs auch nach dem Seitenwechsel an den Tag.
Couragierte Defensivarbeit, strukturierte Angriffe und Acht-Tore-Mann Alexander Hönig sorgten dafür, dass der HSV in der 38. Minute mit 14:13 zum ersten Mal in Führung ging. Doch ähnlich wie in Halbzeit eins gewann Godesberg wieder die Oberhand, als auf Seiten der Hausherren nun auch Yannick Hüners angeschlagen ausgewechselt werden musste (ebenfalls gute Besserung!).
Die Gäste setzten sich mit 18:15 ab, doch das Busche-Bollwerk warf alles rein, erkämpfte sich ein ums andere Mal in der Abwehr den Ball und belohnte sich vorne durch taktisch diszipliniertes Angriffsspiel drei Minuten vor Schluss mit dem 20:19-Führungstreffer. Godesberg gelang das 20:20, doch die Hausherren konnten die verbleibenden 2 Minuten trotz Überzahl aufgrund einer Zeitstrafe nicht mehr mit dem Siegtor vergolden: Der letzte Wurf landete am Pfosten, während auch der Gast seinen letzten Versuch nicht im Tor unterbringen konnte – und so stand am Ende ein hochverdienter Punkt für den HSV zu Bu(s)che, aus dem mit etwas mehr Glück auch zwei hätten werden können. Dennoch resümierte der Coach: „So macht unser Sport uns allen Spaß“ – das Bier schmeckte am Ende genauso gut wie der hart erarbeitete Punkt.
Autor: David Rech