HSV Troisdorf verliert gegen TuS Chlodwig Zülpich
Einerseits unnötig, andererseits verdient; So könnte man die Niederlage (23:26) des HSV Troisdorf vom vergangenen Sonntag beim Heimspiel gegen den Aufstiegsanwärter TuS Chlodwig Zülpich zusammenfassen. Was zunächst widersprüchlich klingen mag, fasst die 60 Minuten Spielzeit, die in zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten aufgeteilt war, tatsächlich sehr gut zusammen.
Konnte der Gastgeber in den ersten Minuten des Spiels zwar noch mithalten und das Spiel bis zum 2:3 nach 5 Minuten offen gestalten, sahen die Zuschauer in der Rundsporthalle Troisdorf ansonsten eine klare Rollenverteilung und einen chancenlosen HSV in der ersten Halbzeit. Über 2:7 und 4:11 setzte sich Zülpich nicht nur deutlich ab, sondern hielt diesen komfortablen Vorsprung auch bis zum 9:16 in der 27. Minute. Bis dahin agierte die Abwehr des heimischen HSV viel zu lethargisch, sodass auch die Torhüter durch die freien Wurfchancen keine nennenswerte Parade verzeichnen konnten.
Der Gegner selbst war es jedoch, der den HSV zurück ins Spiel brachte: Der bis dahin so hervorragend spielende und bis zu diesem Zeitpunkt sechsfach erfolgreiche Torschütze Fabian Horst foulte Jonathan Schiefen im Gegenstoß, wofür er eine berechtigte rote Karte sah. Diese Überzahl und die daraus resultierende Unsicherheit des Gastes nutzte Troisdorf, um bis zur Pause auf einen Vier-Tore-Rückstand zu verkürzen, sodass es mit 12:16 in die Kabinen ging.
Rote Karte und Manndeckung sorgen für ausgeglichene zweite Halbzeit
Auf Seiten des HSV Troisdorf ging man nun davon aus, dass beim Gast in der zweiten Halbzeit durch den Verlust des Halblinken nun noch mehr über den zweiten Schlüsselspieler, Daniel Schueller, laufen würde. Daher setzte man gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit und über die volle Dauer dieser auf eine Manndeckung. In der Tat geriet das Spiel von Zülpich dadurch erheblich ins Stocken, sodass der Gast bei weitem nicht mehr so torgefährlich agierte wie noch im ersten Durchgang. Bis zum 15:17 in der 43. Minute ließ man kaum noch einen Torwurf zu und arbeitete sich langsam ans Unentschieden heran. Allerdings fehlte es im Angriff selbst an der nötigen Durchschlagskraft, um die gefühlte Überlegenheit zu Beginn der zweiten Halbzeit im Ergebnis zu unterstreichen. Statt die Chance zu nutzen und das Spiel zu drehen, bot man dem Gast nun eine viel zu einfache Lösung zum Erfolg an: Immer wieder setzte dieser nun auf das einfache Mittel des Kreisanspiels – auf die immer gleiche Art und Weise. Dadurch kam Troisdorf nie näher als 2 Tore heran und musste sich letztlich verdient geschlagen geben. Betrachtet man nur die zweite Halbzeit, wäre deutlich mehr drin gewesen. Leider fehlte es an diesem Tag allerdings am nötigen Fokus, um das Spiel siegreich zu gestalten.
Am kommenden Samstag, den 22.04., geht es nun um 17 Uhr auswärts beim Tabellenführer und Nachbarn TuS Niederpleis weiter.
Autor: Tobias Alflen