Etwas verspätet der Bericht zur Derbyniederlage gegen die HSG Sieg.
HSG Sieg – HSV Troisdorf 32:30 (14:13)
Nach dem Sieg gegen die HSG Euskirchen 2 wollte die Mannschaft von Trainer Thomas Busche in Hennef nachlegen und die nächsten Meisterschaftspunkte einfahren. Hierzu stand jedoch nicht der komplette Kader zur Verfügung. Die Schlüsselspieler aus dem Pokalfinale Björn Bruckhaus und Johannes Weiskopf konnten beide nicht mitwirken. Trotzdem ging man guter Dinge in das Derby.
Ziel musste es sein in der Abwehr die Kreise von Philipp Mertens einzuengen und ihm weder Anspiele auf den starken Linksaußen Till Wenigmann zu gestatten noch selbst in die Nahwurfzone zu kommen. Wie man anhand der Statistik sieht, ist dies dem HSV nur bedingt gelungen.
Trotz guter Deckungsarbeit in den ersten 30 Minuten machte man im Angriff einfach zu viele einfache Fehler, die der HSG Sieg gestatteten im Spiel zu bleiben. Die Gastgeber konnten sogar mit einem Tor Vorsprung in die Pause gehen.
In der zweiten Halbzeit setzte sich das Dilemma fort. Die Abwehr hatte weiterhin keinen Zugriff auf die Schlüsselspieler der HSG und im Angriff wurde zu unkonzentriert abgeschlossen. So setzte sich die HSG Sieg zwischen der 36. und 41. Minute auf fünf Treffer ab. Bis zur 48. Minute konnte der HSV auf zwei Treffer verkürzen. Doch nun kehrte wieder der Schlendrian ein. Durch zwei berechtigte Zeitstrafen geriet Troisdorf in doppelte Unterzahl und verlor so den Kontakt. 29:23 zeigte die Anzeigetafel als der HSV wieder komplett auf der Platte stand. Das Spiel war eigentlich gelaufen. Jedoch stellte man jetzt auf eine offensiv ausgerichtete 3:3 Deckung um und nahm so dem Gastgeber jeglichen Spielfluss. Mehrere Ballgewinne ermöglichten es in der letzten Minute auf einen Treffer zu verkürzen. Bei Ballbesitz hatte man sogar die Chance auf das Unentschieden. Jedoch machte dies ein technischer Fehler zu Nichte. Kurz vor Schluss erhöhte Mertens per 7-m auf 32:30 und brachte so den Sieg für die HSG Sieg unter Dach und Fach.
Die Leistung in diesem Spiel war einfach zu inkonstant. Der Angriff machte zu viele einfache Fehler oder schloss zu unkonzentriert ab. In der Abwehr war man nur 30 Minuten in der Lage eine gute Leistung abzuliefern. Dies ist in der Kreisliga einfach zu wenig. In den kommenden Begegnungen muss sowohl an der Abwehr als auch an der Abschlussschwäche gearbeitet werden.
Christian Lange, 11.10.2017