Am dritten Spieltag dieser Saison war die Erste des HSV Troisdorf zu Gast beim TuS Chlodwig Zülpich. Klare Vorgabe für dieses Spiel war es, die nach dem Spiel gegen Bad Münstereifel unverhoffte Punkteausbeute von 4:0 Punkten vor der Herbstpause auf das maximal mögliche auszubauen. Dies gelang schlussendlich auch, wobei sich die Nachlässigkeiten aus den ersten beiden Spielen auch hier wieder deutlich zeigten.
Die ersten Minuten gehörten den Gastgebern. Durch die gewohnt dominant aufspielenden Schüllers kamen die Zülpicher immer wieder zu einfachen Toren gegen eine zu inkonsequente Abwehr. Nach knappen 6 Minuten stand es dadurch 5:2 für die TuS. Nach diesem holprigen Start kam dann die wohl stärkste Troisdorfer Phase im Spiel. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr wurde plötzlich gut zusammengespielt, sodass einfache Tore vorne geworfen und hinten verhindert wurden. Durch einen daraus resultierenden 6-Tore Lauf konnte die Partie zum 5:8 für die Gäste gedreht werden. Beim Stand von 8:13 nach 19 Minuten kam dann aber offensichtlich das Gefühl auf, dass weiteres Handballspielen heute nicht vonnöten sei, um die Punkte mit nach Troisdorf zu nehmen. So wurde im Angriff fortan wieder Wildes probiert, anstatt einfach den Ball laufen zu lassen, und die Gastgeber konnten den Rückstand verkürzen. Schließlich ging es mit einem 14:16 aus Zülpicher Sicht in die Halbzeitpause.
In dieser Pause schworen sich die Spieler der Ersten noch Mal darauf ein, fortan in Deckung und Angriff als Team zu agieren. Dies wurde allerdings auch in der zweiten Halbzeit nur phasenweise umgesetzt. Trotz eines holprigen Auftritts stand gegen Mitte der zweiten Halbzeit zwar eine 4-Tore Führung zu verbuchen (20:24), jedoch schmolz diese durch teils kopflose Aktionen gegen Ende der Partie langsam, aber sicher, dahin, sodass die Gastgeber 90 Sekunden vor Schluss durch Daniel Schüller zum Ausgleich kamen (28:28). Das Spiel stand nun auf der Kippe, als Troisdorf 28 Sekunden vor Ende einen 7-Meter zugesprochen bekam, der verwandelt wurde. Die Gastgeber versuchten nun noch Mal mit aller Kraft, den Ausgleich zu erzielen, dieser Versuch endete jedoch mit einem Ballgewinn durch Adrian Baral, der dann kurz vor Abpfiff das letzte Tor des Tages erzielte.
Die bekannten Stärken und Schwächen der Ersten offenbarten sich auch in diesem Spiel. Im Angriff ergaben sich in der guten Phase der ersten Hälfte durch schönes Zusammenspiel ein ums andere Mal tolle Gelegenheiten. In langen Phasen des Spiels wurde jedoch zu viel Aktionismus betrieben, anstatt sich auf diese Stärke zu besinnen. Hieran gilt es nun anzusetzen, um das gute Zusammenspiel zukünftig durch ein komplettes Spiel durchzuziehen. Gelingt dies, kann der HSV in dieser Liga jeden Gegner bezwingen. Gelingt dies nicht, kann der HSV sich jedoch auch jederzeit sehr gut selbst bezwingen.
Für den HSV: Pilger, Christian; Lange, Christian (beide Tor); Nowak, David (7/3); Lay, Daniel (5); Hüners, Yannick (3); Krämer, Lukas (3); Hirschfeldt, Konstantin (3); Lücking, Simon Joschua (2); Sudermann, Martin (2); Hönig, Alexander (2); Baral, Adrian (2); Plumhoff, Yannick (1); Kläs, Paul Leon
Trainerstab: Thomas Busche (Cheftrainer), Ingo Lichtenberg (Chefanalyst)
Zeitnehmer: Peter Fresser