Liga: Kreisoberliga Männer

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Godesberger TV vs 1. Herren

*Handballer des HSV Troisdorf verlieren deutlich in Bad-Godesberg*

Trotz überragenden Beginn gingen die Herren des HSV Troisdorf am vergangenen Sonntag beim Gastspiel in Godesberg als deutlicher Verlierer vom Platz. Am Ende einer desolaten Leistung hieß es 23:35 aus Sicht der Gäste.

*Hervorragendem Start folgt eine “Nichtleistung”*

Gleich doppelt konnten sich die Zuschauer in der ersten Halbzeit die Augen reiben. Da war einerseits ein Troisdorfer Team, dass den Gastgeber in den ersten 10 Minuten nahezu an die Wand spielte. Andererseits wirkte es, als würde nach diesen 10 Minuten der Stecker gezogen, woraufhin man sich spätestens nach 15 Minuten beim Stand von 8:8 völlig überlaufen ließ.

Topmotiviert und gestützt auf einen zum Start bärenstarken Torhüter, der fünf der ersten sechs Würfe der Gastgeber parierte, gingen die Gäste mit 3:0 in Führung. Auch eine frühe Auszeit der Gastgeber nach drei Minuten hatte darauf keine Auswirkung. Bis zum 6:1 und 7:3 aus Sicht der Gäste konnte ein komfortabler Vorsprung erspielt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt zeigen die Troisdorfer eine couragierte Deckungsarbeit, Ruhe und Klarheit im Angriff sowie die nötigen Emotionen. Umso erstaunlicher war, was dann folgte: Die Gäste ließen sich komplett den Schneid abkaufen. Godesberg setzte auf schnelle, überfallartige Angriffe, von denen die Herren des HSV sich überrumpeln ließen. Der ballführende Mann wurde nicht angenommen, während dahinter niemand den Schritt zur Seite machte, um den Nebenmann zu unterstützen. Im Angriff verzettelte man sich dazu in unnötige 1:1-Situationen und vergaß das Spiel in die Breite. Folgerichtig holte Godesberg nicht nur Tor um Tor auf, sondern setzte sich auch schnell ab. Kassierten die Troisdorfer in zehn Minuten nur 3 Gegentore, waren es jetzt 18 in 20 Minuten. Allein in den letzten 60 Sekunden waren es drei Stück.
So stand es zur Pause bereits 21:13 für die Hausherren.

*Kurzes Aufbäumen reicht nicht*

Mit Wut im Bauch kehrten die Gäste zurück auf die Platte und so gelang in den ersten Minuten ein ähnlich guter Start wie zum Anpfiff. Wieder gestützt auf mehrere Paraden im Tor folgte ein 4:0-Lauf des HSV. Damit war man beim 21:17 zumindest wieder in Schlagdistanz. Mehrmals hatte man auch die Chance, Godesberg noch mehr unter Druck zu setzen, ohne sie zu nutzen. Bis zur 24:19-Führung der Gastgeber in der 42. Minute hielt man da Spiel immerhin offen. Anschließend rappelten sich die Gastgeber aber wieder auf und zogen erneut Stück für Stück davon. Wieder fehlte in der Deckung jeglicher Kampfgeist, sodass man am Ende einen herben Dämpfer kassierte und hoch verlor. Das Ergebnis von 23:35 aus Gäste-Sicht glich einem Schlag ins Gesicht.

Für die Herren des HSV heißt es jetzt allerdings, schnell die wichtigsten Lehren aus dieser Partie zu ziehen, denn am kommenden Samstag geht es weiter. In der heimischen Rundsporthalle empfängt man um 18 Uhr die dritte Mannschaft der neu gegründeten Wölfe Voreifel.

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HV Erftstadt vs Herren 1

Troisdorfer Handballer starten mit Auftaktniederlage in die neue Saison

Gelangen in der vergangenen Saison noch drei Siege gegen den HV Erftstadt (inklusive Pokal), musste der HSV Troisdorf in der neuen Spielzeit eine bittere 27:29-Niederlage hinnehmen. Trotz eines engagierten Auftritts gelang es den Gästen viel zu selten, ihr Spiel durchzusetzen, während Erftstadt durch eine geschlossene Mannschaftsleistung letztlich verdient gewann. Für Troisdorf gilt es nun, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren, um in der kommenden Trainingswoche die Fehler aufzuarbeiten.

Starke Anfangsphase brachte keine Sicherheit

Die Troisdorfer erwischten einen guten Start und gingen schnell mit 2:0 in Führung. Doch diese frühe Dominanz hielt nicht lange an. Unnötige Ballverluste und ungenutzte Chancen prägten das Spiel der Gäste. Erftstadt übernahm beim 4:3 erstmals die Führung, woraufhin sich bis zum 5:5 nach 13 Minuten das Spiel ausgeglichen gestaltete.

Anschließend setzten sich die Gastgeber über 9:5 und 11:7 jedoch ab.
Dabei offenbarten die Troisdorfer vor allem in der Defensive große Schwächen. Im 1:1 agierte die Abwehr zu passiv, insbesondere der Erftstädter Mittelmann Jakob Schroth konnte nach Belieben das Spiel gestalten und lieferte sich zwischenzeitlich ein abwechslungsreiches Privatduell mit dem Troisdorfer Torhüter. Dieser verhinderte mit einigen Paraden auch gegen Schroths Teamkollegen, unter anderem im Gegenstoß und beim 7 m, dass Erftstadt noch deutlicher davonziehen konnte. Trotz des 13:9-Rückstands nach 25 Minuten bewiesen die Gäste Kampfgeist und verkürzten.

Allerdings gelang es Troisdorf in dieser Phase nicht, eine dreifache Überzahl konsequent zu nutzen – stattdessen handelte man sich selbst Zeitstrafen ein und konnte nur einen Treffer erzielen. Zur Halbzeitpause stand es somit 13:11 für Erftstadt.

Aufholjagd mit zu wenig Konsequenz

Erftstadt eröffnete die zweite Halbzeit mit einem schnellen Treffer zum 14:11, doch Troisdorf zeigte sich zunächst unbeeindruckt. In der 33. Minute war man beim 14:13 wieder dran. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und spätestens beim 17:17 in der 40. Minute schien es, als könnte Troisdorf das Ruder herumreißen. Schließlich gelang den Gästen die erste Führung seit der 7. Spielminute (18:17).

Doch anstatt jetzt das Momentum zu nutzen, schaltete Troisdorf unerwartet wieder einen Gang zurück.
Die Gastgeber nutzten diese Schwächephase konsequent aus und drehten das Spiel erneut zu ihren Gunsten. Über 21:19 und 24:20 setzten sich die Erftstädter wieder ab. Zehn Minuten vor Schluss war das Spiel noch nicht entschieden, doch Troisdorf schien mental angeschlagen, die Köpfe gingen erstmals nach unten.

Trotzdem gab es ein letztes Aufbäumen, bei dem Rechtsaußen Andreas Bermel mit einer guten Wurfquote und Mittelmann Patrick Katzer durch diverse Einzelaktionen positiv herausstachen. Und tatsächlich konnte Alexander Hönig, erneut sicher vom 7-Meter-Punkt, auf 25:24 verkürzen.

Doch auch jetzt reagierte Erftstadt abgezockt, fand immer wieder Lücken in der Troisdorfer Abwehr und machte mit schnellen Angriffen alles klar. Beim 29:25 zwei Minuten vor Schluss war das Spiel entschieden, die letzten beiden Tore der Troisdorfer waren nur noch Ergebniskosmetik.

Fazit: Der Mannschaftsgeist macht den Unterschied

Insgesamt war es ein Spiel auf Augenhöhe, das Troisdorf möglicherweise mit zu großer Selbstsicherheit aus der Vorsaison angegangen ist. Erftstadt überzeugte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und traf in den wichtigen Situationen die richtigen Entscheidungen. Besonders die Abwehr der Gastgeber funktionierte besser als die der Gäste, die sich zu oft in 1:1-Duellen verzettelten und nicht ausreichend Unterstützung vom Nebenmann erhielten.
Für Troisdorf gilt es, aus den Fehlern zu lernen und sich auf die kommenden Aufgaben zu konzentrieren. Am nächsten Samstag trifft man in heimischer Halle auf die HSG Siebengebirge-Thomasberg 3, die mit einem 29:25-Sieg gegen die HSG Geislar-Oberkassel 2 erfolgreich in die Saison gestartet ist. Hier wird erneut ein starker Gegner auf Augenhöhe erwartet.

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